Bertolt Brecht - Basiswissen
Leben (1898 - 1956), Werk, Bedeutung.
Gelesen von Cora Hillekamp
Zuletzt hatte ich ja bereits das Hörbuch Ludwig van Beethoven Basiswissen vorgestellt. Da der Armor Verlag weitere, für mich interessante Hörbücher in diese Richtung anbietet, fragte ich nach der Ausgabe zu Bertolt Brecht. Über einen befreundeten Journalisten war dieser so freundlich mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Autor mit einem anderen Autor immer wieder verwechselt habe. Schande über mein Haupt. Ich erspare euch die Peinlichkeit, mit wem ich ihn in Verbindung gebracht habe. :)
Bertolt Brecht (auch Bert Brecht; * 10. Februar 1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht in Augsburg; † 14. August 1956 in Ost-Berlin) war ein einflussreicher deutscher Dramatiker, Librettist und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weltweit aufgeführt. Brecht hat das epische Theater beziehungsweise „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen Die Dreigroschenoper, Mutter Courage und ihre Kinder. Brechts Werk Das Leben des Galilei ist bis heute Schullektüre. (Auszug aus Wikipedia). Ich muss zugeben, dass in meiner Schulzeit Brecht nie auf dem Schulplan gestanden hat. Wir haben eher Lessing oder die Nibelungen gelesen.
In Bertolt Brecht Basiswissen wird sein Leben recht ausführlich dargestellt. Immer hervorragend gelesen von Cora Hillekamp. Dabei, das muss ich zugeben, ist mir der Mann immer weniger sympathisch geworden. Nicht nur dass er unglaublich viele Liebschaften hatte, und das sogar gleichzeitig. Angeblich war er auch Antikapitalist, hat aber jede Menge Geld zusammengeschaufelt. Ich frage mich daher, wie das zusammenpasst? Dann war er verheiratet und hatte gleichzeitig zwei Geliebte, von der sogar eine in ihr Heim eingezogen ist. Entweder hatten Sie eine sehr offene Beziehung, oder die Frauen waren so verknallt in den Mann, dass sie alles hingenommen haben. So ganz verstehe ich das nicht, muss ich aber auch nicht.
Bereits in seiner frühen Jugend begann er mit dem Schreiben, unter anderem von Gedichten, Prosatexten und einem einaktigen Drama. Später studierte er Philosophie und Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zu Anfang des ersten Weltkriegs war er noch ein sehr begeisterter Mitläufer, was sich dann aber sehr wandelte. Bereits Anfang der Dreißigerjahre schrieb er sein erstes Theaterstück, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, was zu einem Skandal führte. Im Februar 33 flüchtete er aus Berlin über Prag und Wien nach Zürich. Nach der Bücherverbrennung der Nazis floh er nach Dänemark und konnte im März 41 in die USA einreisen. In den USA selbst wurde aber irgendwie nicht glücklich und kam nach dem Krieg zurück nach Europa. Da er, angeblich (das ist meine Meinung, s.o.), überzeugter Kommunist war, blieb ihm nur die Einreise in die DDR übrig. Dort konnte er, was ein lang gehegter Traum war, sein eigenes Theater eröffnen.
Unbestreitbar ist jedenfalls seine einflussreiche Arbeit fürs Theater. Heutzutage kennt fast jeder die Dreigroschenoper oder Mutter Courage. Die CD geht sehr chronologisch von seinen Anfängen, der Zeit im Dritten Reich, seinem Amerika Aufenthalt und schließlich sein Leben in der DDR ein. Alles sehr gut aufgegliedert und der Hörer wird an keiner Stelle durch verschiedene Zeitebenen verwirrt.
Wer sich für solche Lebenswege interessiert, der wird sehr gut an die Hand genommen vom Autor Bert A. Petzold, so wie bereits erwähnt, von der sehr gut vorlesen Cora Hillekamp begleitet. Für begeisterte Hörer solcher Werke ist Bertolt Brecht Basiswissen eine hervorragende Anlaufstelle.
Wer noch mehr über Brecht erfahren möchte, der kann einen sehr langen und ausführlichen Text in Wikipedia finden.