Ludwig van Beethoven - Basiswissen
Leben (1770–1827), Werke, Bedeutung
Lesung mit René Wagner
Der Autor und Herausgeber Bert Alexander Petzold nimmt uns mit auf eine faktenreiche Kulturreise und erläutert verständlich, unterhaltsam und strukturiert Basiswissen zum bis heute weltweit bewunderten Komponisten Ludwig van Beethoven.
Unter anderem hat er folgende Werke hinterlassen. 9 Sinfonien, 32 Klaviersonaten, Klaviervariationen, 5 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, 16 Streichquartette und die Große Fuge, weitere Kammermusik wie die Klaviertrios, Violin- und Violoncellosonaten; wichtige Vokal- bzw. Bühnenwerke sind der Liederzyklus »An die ferne Geliebte«, die einzige Oper »Fidelio« und die Missa solemnis. Beethoven wollte ein bleibendes musikalisches Werk der Nachwelt hinterlassen. Da er heute immer noch im Gespräch ist und seine Werke sehr bekannt sind, sollte er das geschafft haben.
Er wurde 1770 in Bonn geboren und ging später nach Wien, um seinem großen Vorbild Wolfgang Amadeus Mozart nahe zu sein. Dabei wurde er Schüler von Joseph Haydn. Nach anfänglichen Problemen klärte sich ihr Verhältnis und sie wurden später sogar Freunde, nachdem Haydn bei Maximilian Franz, Kurfürst von Bonn, um weiteres Geld für Beethoven gebeten hatte, da er das Können seines Schülers längst erkannt hatte. Später wurde Beethoven zum Erneuerer der Wiener Klassik.
1826 befand er sich auf der Rückfahrt vom Gut seinen Bruders, zusammen mit seinem Neffen, bei nasskaltem Wetter. In dem offenen Wagen zig er sich eine Lungenentzündung zu. Kurz nach der Genesung bekam er Wasseransammlungen in den Beinen und Unterleib und dazu eine Gelbsucht. Er konnte das Krankenbett nicht mehr verlassen. Auch mehrere Punktionen halfen ihm nicht mehr. Am 29. März fand dann auf dem Währinger Ostfriedhof, unter großer Beteiligung der Bevölkerung, statt. Angeblich sollen 20.000 am Trauerzug teilgenommen haben. 1888 wurde sein Skelett in den Ehrenhain auf dem Wiener Zentralfriedhof umgebettet.
Bekannt wurde er zuerst durch seine Klavierkonzerte, die er virtuos bestritt. Seine Stärken waren dabei die Improvisationen und das Fantasieren, wie man es damals nannte, auf diesem Instrument. 1786 konnte er, durch die Förderung des Kurfürsten, eine Studienreise nach Wien unternehmen. Ob er dabei Mozart getroffen hat, ist nicht zweifelsfrei geklärt. 1792 übersiedelte er dann komplett nach Wien und wurde Schüler von Haydn, nahm aber auch Unterricht bei anderen Komponisten, wie Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. Wer den Film »Amadeus« von 1984 gesehen hat, kennt diesen Namen auf jeden Fall.
Ab dem Jahr 1789 wurde es für den Klaviervirtuosen Beethoven immer schwieriger aufzutreten, da er Schwierigkeiten mit seinem Gehör bekam, welches schließlich zum kompletten Gehörverlust führte. Seine öffentlichen Auftritte nahmen ab und er verlegte sich immer mehr aufs Komponieren. Erst hier zeigt sich seine wahre Genialität, auch wenn er trotzdem um jede Note gerungen haben soll. In dieser Zeit führte er seine Konversation mit anderen Menschen über seine sogenannten Konversationshefte, von denen leider kaum welche überdauert haben.
Die Lesung von René Wagner wird in 12 Kapiteln aufgeblättert, die die einzelnen Abschnitte seines Lebens erläutern. Das es dabei auch zu Überschneidungen kommt, ist nicht weiter tragisch. Ansonsten hätte man sich streng linear an die Jahreszahlen halten müssen.
Der Text von Bert Alexander Petzold ist so geschrieben das auch Laien ohne Vorkenntnis gut mit dem Leben des Komponisten klar kommen. Es wird nicht mit Jahreszahlen und Namen so um sich geworfen, dass man als Hörer den Überblick verliert. René Wagners Stimme ist angenehm und führt gut strukturiert durch den Text. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ein etwas langsameres Tempo und die ein oder andere längere Pause gewünscht. Insgesamt aber eine schöne Leseleistung. Der Mann weiß, was er da macht.
Wer sich für solche Lebenslinien interessiert, ist mit diesem Hörbuch sehr gut bedient. Mich hat es die ganze Zeit gefesselt, aber ich gehöre auch zu denjenigen, die solche Hörbücher sehr mögen.