Die Weissagung des Drachen
Eine »ganz eigene Geschichte«, »wunderschönes Märchen für Kinder und Erwachsene«, »rätselhaft, mystisch und spannend ohne Grobschlächtigkeit«, das »viele der in Fantasy-Storys typischen Klischees ignoriert«. (Rezensionen) Zwei Kinder, die fern der Zivilisation in einem idyllischen Tal inmitten des gigantischen Aponunglabaumwalds aufwachsen, liebevoll betreut von einer Mutter, einem Falken und merkwürdigen Wasserwesen – das ist der Ausgangspunkt dieser Fantasyerzählung. Wie es den beiden gelingt, mit viel Mut und ein wenig Magie allen Widrigkeiten zum Trotz nicht nur zurück zu den Menschen zu finden, ist in der »Weissagung des Drachen« vorgegeben. Der Drache, dem sie auf ihrem Weg mehrfach begegnen, entpuppt sich nacheinander als heimtückisches Hindernis, weiser Mentor und schließlich als tödlicher Feind. Nur indem Cora und Tim ihrem Herzen folgen, können sie alle Herausforderungen bewältigen, das Geheimnis ihrer Herkunft und die Verstrickung ihres Schicksals in einen folgenschweren dramatischen Konflikt aufdecken und die Weissagung in einem furiosen Finale auf überraschende Weise erfüllen.
Das ist mal eine ganz andere Regina Schleheck, als wir sie sonst kennen. Bekannt ist sie für schräge Krimifälle oder einem dicken Touch Crime, umrandet von Reisebeschreibungen.
Da lebt also eine kleine Familie, am Rande dieses Waldes, und der Vater, ALbero, verschwindet eines Tages. Er war öfter länger unterwegs, packte sich Proviant und Werkzeug ein und brach dann auf, um nach außergewöhnlichen Dingen für seine Schmiede zu suchen. Aber eines Tages, es vergingen mehrere Wochen, blieb er verschwunden. Fiora musste mit ihrer kleinen Tochter Cora irgendwie allein zurechtkommen. Und dann kamen die Affenmenschen und entführten die beiden.
Nach einer sehr beschwerlichen Reise landeten sie in einem abgeschotteten Tal, in dem seltsame Wasserwesen, die Nöcks, lebten. Sie hatten ein Baby aufgenommen und damit es überleben konnte, hatten sie die Affenmenschen geschickt, um eine Mutter mit ihrem Kleinkind zu besorgen, die das Überleben dieses Jungen sicherstellen konnten.
Da es für die junge Mutter, Fiora, keinen Ausweg aus dem Tal gab, nahm sie den kleinen Tim gerne an und zog die beiden Kinder groß.
Cora war immer schon die lebendigere und unternehmungslustigere der beiden, während Tim eher zurückhaltend und furchtsamen war. Als die beiden eines gewisses Alter erreicht hatten, hielt es Cora nicht länger aus und sie brachte Tim dazu, mit ihr irgendwie aus dem Tal zu entkommen. Der Adler, der immer an Tims Seite war, wies ihnen den Weg, der zwar sehr beschwerlich war, aber tatsächlich aus diesem Tal führte.
Sie durchquerten den Wald, verliefen sich und landeten schließlich in der einer Höhle, in der ein freundlicher alter Drache lebte. In dieser Höhle verging die Zeit schneller, als im normalen Leben. Als sie sie endlich wieder verließen, waren sie zu Jugendlichen herangereift. Sie durchquerten endlich den Aponunglabaumwald und erreichten das Dorf, wo der einsame Albero, der Ehemann von Fiora, lebte. Er hatte sich nach seiner Rückkehr vor lauter Verzweiflung in einen selbst geschmiedeten Käfig eingesperrt.
Die beiden Kinder gaben ihm den Lebensmut zurück, denn seine geliebte Frau war nicht tot, wie er angenommen hatte. Und den Rest der Geschichte, den lest ihr bitte selbst.
Die meisten Probleme hat mir das Wort Aponunglabaumwald gemacht. Das habe ich immer geflissentlich überlesen, was in meinem Fall kein Hindernis für das Erlebnis Geschichte war. Aber ich muss zugeben, das ist schon ein Zungenbrecher. Wer ein wenig pedantischer ist, sollte das Wort ein paarmal üben, um es zu verinnerlichen.
Das schmale Büchlein, mit 110 Seiten, ist aufgeteilt in zwölf Kapitel, hat eine angenehme Haptik, genügend großer Schriftgröße und ist locker und flockig zu lesen. Es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen, die durch keine komplizierten Handlungsstränge führt und durch die man sich irgendwie durchkämpfen muss. Das ist wirklich angenehm. Der Preis ist für einen Kleinverlag völlig in Ordnung, wie ich finde. Es war eine schöne kleine Geschichte, die mich einfach nett unterhalten hat. Und das von einer Autorin, von der man ganz andere Sachen gewohnt ist.