Die Postkutsche mit Professor van Dusen und Hutchinson Hatch an Bord muss aufgrund eines Sandsturms den Kurs ändern. Die Reisenden suchen Zuflucht in der verlassen Stadt Brimstone, wo, so heißt es, der weiße Rächer umgeht. Und tatsächlich ereignen sich schon bald seltsame Dinge. Das Klavier im Saloon beginnt wie von Geisterhand zu spielen, unheimlicher Fackelschein ist zu sehen und im Eingang zur stillgelegten Silbermine liegt eine Leiche. Professor van Dusen kommt einer mörderischen Schatzsuche auf die Spur und trifft dabei auf mysteriöse Verdächtige, eine prominente Legende... und einen Mörder.

Im Grunde ist es das übliche Spielchen von 10 kleine Leute, die mit der Zeit alle draufgehen, aber eben abgewandelt. Hier stirbt nur eine Person, aber alle anderen sind immer nah dran.

Warum sind all diese Personen auf dieser Strecke unterwegs? Und dummerweise stecken van Dusen und Hatch mit drin, obwohl sie gar nicht dazu gehören. Es stellt sich, im Laufe der Ermittlungen nämlich heraus, dass die anderen Personen, bis auf Martha Burke, miteinander verwandt sind und aufgrund eines Schreibens hier gelandet sind. Im Nachhinein fragt man sich natürlich, wie es der Mörder geschafft hat, sie alle zu diesem Zeitpunkt in Brimstone zusammengebracht zu haben. Stellt sich natürlich im Zuge der Aufklärung heraus. Es gibt einfach Dinge, an die man nie denkt, obwohl sie eigentlich so offensichtlich sind.

Ein toller Kriminalfall, mit ein paar überraschenden Entwicklungen. Die Eröffnung ist einfach grandios, genau meine Art von Humor. Köstlich. Zwischendurch beharken sich unsere beiden Helden auch wieder. Beispiel: Hatch: “Haben Sie am Ende etwa auch einen Doktortitel in Musik?”. Van Dusen: “Hm, ich müsste nachschlagen.”

Und im Nachhinein ist auch die Musik stimmig zum Thema. Während des Hörens habe ich da tatsächlich nicht so drauf geachtet und dachte, es könnte besser zum Thema von Miss Burke passen. Ist es aber doch, wie ich jetzt noch einmal reingehört habe. Apropos Miss Burke, nette Aufdeckung, wer sie wirklich ist. Hätte ich so überhaupt nicht mit gerechnet. Lustig.

Marc Freund hat hier wieder ein grandioses Drehbuch abgeliefert. Die Sprecher, Regie, Ambiente sind wieder einwandfrei. Vielleicht bin ich ein wenig vorbelastet, wenn es um Western geht, aber für mich ist das einer der besten Fälle von Professor van Dusen. Ich habe mich großartig unterhalten gefühlt.

Sprecher:
Professor van Dusen: Bernd Vollbrecht
Hutchinson Hatch: Nicolai Tegeler
Martha Burke: Dina Kürten
Danny Hyatt: Manuel Straube
Horace Kendrick: Bodo Wolf
Nora Kendrick: Magdalena Helmig
Waylon Rogovsky: Patrick Giese
Nellie Woolf: Josephine Schmidt