Takimo 2 - Sternenstaub
Takimo fliegt mal wieder im Nirgendwo umher. Ein definiertes Ziel scheint er jedenfalls nicht zu haben. Plötzlich streikt sein Reinigungsrobot Tapp. Und obwohl er ein erfahrener Weltraumfahrer ist, kann er den Robot nicht selber reparieren. Zufälligerweise befindet er sich gerade in Reichweite von Science City, einem Wissenschaftszentrum für 56 verschiedene Sternenvölker. Dort kann man seinen Reinigungsrobot sicher wieder zum Laufen bringen.
Auf dem Planeten gelandet, fragt er einen Taxifahrer um Rat, der ihn auf das interne Telefonbuch der Stadt aufmerksam macht. Dort entdeckt er das Institut zur Erforschung von Inventfeldern. Takimo erkennt die Leiterin der Forschungsabteilung als eine alte Schulfreundin aus dem Internat. Kurzerhand meldet er sich bei ihr und läßt sich von dem, unzweifelhaft farbigen Fahrer, dorthin bringen. Veronique Libère begrüßt Takimo ganz herzlich und sie tauschen ihre Erlebnisse aus. Dabei erfährt er auch, daß sie in Schwierigkeiten steckt. Aber zuerst einmal kann sie ihm helfen, denn sie entdeckt, daß das Reinigungsfach seines Robots mit Sternenstaub gefüllt ist und einfach nur geleert werden muß. Außerdem ist sie begeistert von diesem Staub, denn er ist äußerst selten und kostbar.
Erfreut das sein Schiff wieder ohne Probleme gereinigt werden kann, will Takimo ihr bei ihren Schwierigkeiten ebenfalls helfen. Ihr Großvater hatte sich mit einem gigantischen Raumschiff, der Racoon, aufgemacht, um den Beweis für die Inventfelder im Weltraum zu erbringen und zu erforschen. Sie sind eine Art Kraftfelder, welche aus einfachsten Substanzen differenzierte Formen erzeugen können, z.B. aus Mineralien Pflanzen erschaffen. Leider hat es sich gezeigt, daß etwas mit diesen Pflanzen nicht stimmt, denn sie haben Mitarbeiter des Institutes angegriffen. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist die Firma Geosys Holding hinter dieser Technologie her. Sie sind verantwortlich für die momentanen Schwierigkeiten ihres Institutes. Gemeinsam machen sie sich in Takimos Raumschiff auf den Weg, das Schiff ihres Großvaters zu finden und dem Geheimnis der Inventfelder auf die Spur zu kommen. Dabei müssen sie einige Gefahren überwinden.
Es ist schon erstaunlich. Da reist Takimo mit einem ultraschnellen Raumschiff durch das Universum, aber sein Reinigungsrobot hat keine interne Fehlersuche und Reparatur, ja nicht einmal ein Display um Fehlermeldungen anzuzeigen, geschweige denn einen Stimmenmodulator. Auch ein Handbuch scheint es an Bord seines Raumschiffes nicht zu geben. Dafür sind die Robots aber mit einem eigenen Willen ausgestattet und machen eigentlich mehr oder weniger, was sie wollen und brabbeln sinnloses Zeug vor ich hin. Das kennen wir ja schon von Takimos Robothund, aus der ersten Folge. Auch das ein gestandener Weltraumagent nicht in der Lage sein soll, so eine einfache Maschine zu untersuchen, kommt mir sehr unglaubwürdig vor. Aber der Hörer weiß eigentlich auch sofort, daß dies nur ein Vorwand der Autoren sein kann, um eine Einführung in das eigentliche Abenteuer zu finden. Denn zufällig ist ja Science City in der Nähe.
Eine weiteres Klischee ist der Taxifahrer. So wie er gesprochen wird, muß es sich zwangsläufig um einen Schwarzen handeln, denn so kennen wir sie hier aus dem amerikanischen Kino. Aber für ein Hörspiel finde ich das wieder OK, denn so kann sich der Hörer leichter in das gewünschte "Bild" des Taxifahrers hineinfühlen.
Die Soundeffekte sind wieder ganz hervorragend und auch die spärliche Musik ist nicht erdrückend, sondern dezent im Hintergrund. Auch die Sprecher sind wieder erste Sahne und es macht, trotz dieser oben genannten kleinen Holperer, mächtig Spaß dem Abenteuer und seiner Lösung zu folgen. Zumal sich Takimo als Erzähler auch auf das Wesentliche konzentriert und die Handlung fast ausschließlich durch die Dialoge gestaltet wird. So macht Hörspiel wirklich Spaß.
Sprecher: Peter Flechtner, Antje von der Ahe, Sabine Arnhold, Ernst Meincke, Thomas Petruo