Eon - Einer ohne Namen
Die Erde wird von den Arkaanern beherrscht und diese beuten die Menschheit als Rohstoffquelle aus, denn sie selber verlieren an Willenskraft, die sie bei den Menschen abzapfen. Im Laufe der Jahre konnte sich trotz der Unterdrückung durch die Außerirdischen eine Wiederstandsbewegung entwickeln. Die Organisation hat herausgefunden, die sich ihre Unterdrücker selber "Die Kaste der Agenten" nennen. Solange ihre Körper nicht benötigt werden, treiben diese in riesigen Nährstofftanks. Äußerlich sind sie nicht von den Menschen zu unterscheiden und deswegen für die Untergrundbewegung äußerst gefährlich, denn immer wieder gelingt es einem dieser außerirdischen Agenten in den Kreis der Wiederstandsbewegung einzudringen.
Bei einer Aktion der Organisation, sie sollen einen Agentenüberläufer in Empfang nehmen, der in einem Tank aus einer anderen Welt zur Erde transferiert werden soll, werden sie von Soldaten gestört und die "Auftauaktion" wird durch dessen Zerstörung unterbrochen. Deswegen kann sich der Überläufer zuerst einmal an nichts mehr erinnern und wird deswegen EON, Einer ohne Namen, genannt. Mit der Zeit stellt sich heraus, das EON seltsame Fähigkeiten zu haben scheint. Denn immer bei schwierigen Situationen verschwindet er und die Mitglieder der Organisation können gerade noch so der Vernichtung entkommen. Doch irgendwie müssen sie es schaffen seine Erinnerung zurückzuholen, denn natürlich hat der Agent wichtige Informationen für sie, mit denen sie die Arkaaner überwinden könnten.
Cator, der Chef der Wiederstandsbewegung, klärt EON schließlich über ihre anstehende Aktion auf. Vor einiger Zeit gab es schon einmal einen Überläufer, der den Menschen ein 3D-Modul überbringen wollte, welches die Geschichte der Menschheit beinhaltet. Leider wurde dieser getötet und das Modul beschädigt. Nun wollen sie in die von Schutzfeldern geschützte Hauptstadt Dämos eindringen um ein neues Energiemodul zu beschaffen. Außerdem halten sich Gerüchte, das die Agenten sich in Tierkörper verwandeln könnten, was die Wiederstandsbewegung natürlich unbedingt herausbekommen muss.
Die Aufmachung der Hörspiel-CD ist gediegen und edel und macht wirklich etwas her. Aber leider geizt die CD-Hülle mit Informationen und auch auf der Internetseite von Polaris steht nicht viel mehr. Das ist wirklich schade und fördert nicht gerade das Interesse an dem Hörspiel. Die Sprecher sind wirklich gut und auch die Stimmung kommt hervorragend rüber. Die Soundeffekte und die Musik machen einen ausgewogenen Eindruck und es ist Spannend der Handlung zu folgen. Leider haben die Produzenten den Fehler gemacht, an Sprechern zu sparen. So tauchen immer wieder die gleichen Stimmen auf, zwar in anderen Rollen, aber das macht keinen schönen Eindruck, weil es einfach zu auffällig ist. Einzig Andreas Hosang stellt da eine Ausnahme dar, denn seine drei Charaktere sind dermaßen unterschiedlich, das ich zweimal nachlesen musste ob es sich tatsächlich um den gleichen Sprecher handelt.
Insgesamt ist die Handlung spannend erzählt und es sind unterhaltsame 62 Minuten, nach denen man nach mehr verlangt, denn augenscheinlich ist es der erste Teil eines Mehrteilers. Es bleibt zu hoffen das dem wirklich so ist, denn wer sich für gut gemachte SF-Hörspiele interessiert, der möchte doch unbedingt wissen wie es weitergeht.
Sprecher:
Andreas Hosang - Henk, Pilatus, Aufseher
Claudia Urbschat-Mingues - Kora, Rahl
Luise Lunow - Marktfrau, Frau im Schnee
Olaf Reichmann - Aufseher, Agent, Trigenum
Randulf Lindt - Gefangener
Sebastian Walch - Eon, Doppelgänger
Thomas Petruo - Cator
Thomas Vogt - Trigenum, Matrose, Agenten, Mann, Aufseher
Werner Lustig - Soldaten, Henks Sohn, Gefangener