Sandor 03 - Not macht erfinderisch
Eine gut gemachte Lesung, die nicht nur Kinder begeistert. Anschaulich schafft es Nicolas A. Böll die kleine Fledermaus, Jendrik und alle anderen Charaktere überzeugend mit seiner Stimme darzustellen. Die Geschichte selber stellt die Konflikte dar, die eine Eltern-Trennung für die Kinder und ihr Umfeld bedeutet, und natürlich für die Eltern. Wobei hier der Vater praktisch kaum Erwähnung findet und es eher um Jendriks Mutter, die Kinder und den neuen Freund geht. Zudem gibt es schulische Schwierigkeiten, die ebenfalls überwunden sein wollen. Da ich selber nicht aus so einem Umfeld komme, ist es für mich schwierig nachzuvollziehen, ob sich Menschen in dieser überaus schwierigen Situation so verhalten würden. Aber man merkt deutlich die entstehenden Konflikte und wie Jendricks in der kleinen Fledermaus Sandor Stütze und Hilfe findet. Diese wird übrigens "Schandor" ausgesprochen, was mir nicht so klar war, als ich den Titel las. Irgendwie schaffen es alle Beteiligten die Probleme, die sich zuerst wie einen Berg vor ihnen auftürmen, zu verstehen und eine Lösung zu finden. Das ganze sehr einfühlsam, unterhaltsam und gut vorgetragen.
Im dritten Teil der Reihe reist die Fledermaus Sandor mit dem Jungen Jendrik im Flugzeug von Rumänien zurück nach Deutschland. Dabei sorgt nicht nur Sandor für Turbulenzen! Auch nach der Landung geht es aufregend weiter. Zu allem Übel ist in der Schule ein neuer Lehrer und Jendriks Eltern stellen ihren Sohn vor eine schwierige Wahl. Zum Glück hat Jendrik seinen treuen Freund Sandor, die kluge Fledermaus, die ihm hilft, eine gute Entscheidung zu treffen und weiß, dass auch erwachsene Menschen bei wichtigen Lebensentscheidungen manchmal Nachhilfe brauchen.