Staffel 2

der aufregenden Geschichten um Prof. Fridolin Fairness, Polly, Hackerl und Kati.
Altersempfehlung: 7 - 11 Jahre.

Die sechs Geschichten sind mit unterschiedlichen Themen und in sich abgeschlossen. Man muss sie also nicht in der vorgegebenen Reihenfolge anhören, außer natürlich beim Zweiteiler.

Die Themen drehen sich dabei um Internetverzicht, falschen Verwandten, gruselige SchwatzApp-Nachrichten, Piraten die alle Smartphones klauen und einer richtigen Zeitreise.

Die Episoden:
1. Die härteste Woche (14:18 Min.)
2. Der Lieblingsneffe (13:39 Min.)
3. Jolo, der Gespensterjunge (11:01 Min.)
4. Die Smartphonepiraten Teil 1 (11:03 Min.)
5. Die Smartphonepiraten Teil 2 (09:47 Min.)
6. Die Zeitreise (13:52 Min.)

Die „DigiTales“ sind ein Hase, eine Eisbärin, eine Katze und ein Maulwurf. Seit einigen Jahren nutzen sie nun auch schon das Internet mit all seinen Vorzügen und all seinen bedenklichen Aspekten. Smartphones, Tablets, Spielekonsolen und Social Media gehören inzwischen in der Tierwelt genauso zum Alltag wie bei uns Menschen. Und wie bei uns Menschen, stellen sie die vier „DigiTales“ vor besondere Herausforderungen.

Die Produktion an sich ist ganz in Ordnung. Auch das einige Stimmen mehrfach eingesetzt werden, ist kaum zu merken. Auch die Musik und die Athmos sind gut gewählt. Die Sprecher machen ihre Arbeit ordentlich, daran gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Was mich pers. stört, ist die Art und Weise, wie der Internetwahn hochgehalten wird.

In Teil 1, die härteste Woche, soll den Verzicht aufs Internet aufzeigen, aber es ist eine einzige Quälerei für die Protagonisten, die sich auch überhaupt nicht an die Regeln halten. Hier wird nichts Positives aufgezeigt, wie z.B. das man mal wieder etwas gemeinsam unternehmen könnte. Sondern alle sind schlechter Laune, weil man ihnen das Handy abgenommen hat, und haben irgendwo versteckte Geräte oder versuchen das Experiment anderweitig zu umgehen. Es wird in keinster Weise darauf eingegangen, wie einengend der ganze Internetwahnsinn sein kann, sondern es kommt einem eher vor wie eine Sucht, die man mit dem Holzhammer behandeln will, was natürlich überhaupt nicht funktioniert. Auch das in den anderen Folgen die ganze Zeit über jeder online ist, wird nicht gerade kritisch betrachtet, sondern es wird immer als ganz toll und ein „muss“ dargestellt. Der kritische Ansatz aus „Die härteste Woche“ verpufft hier völlig im Nirwana.

Auch in den anderen Folgen wird immer wieder der „Holzhammer“ rausgeholt. Da ist nichts von Raffinesse und Einfühlungsvermögen den Protagonisten oder der Situation gegenüber. Ich per. Fühle mich dadurch nicht besonders motiviert und Kinder bestimmt auch nicht, denn die mögen so etwas ebenfalls nicht. Da gibt es wesentlich bessere Beispiele, wie die Alsterdetektive zeigen.

Insgesamt bin ich doch eher enttäuscht von der ganzen Produktion, nicht von der Umsetzung, sondern von der Plattheit, die überhaupt nicht auf den Intellekt von Kindern eingeht. Kinder aus dieser Zielgruppe sind nicht so doof, wie die Erwachsenen anscheinend meinen. Wirklich Schade, denn da hätte man wesentlich mehr draus machen können.

Sprecher:
Prof. Fridolin “Frido” Fairness, Erzähler: Michael Kausch
Polly: Yvy Pop
Hacki, Commander T.M. Ward, W. Kleff: Thorsten Putentat
Kati, M.M. Rita: Marisa Bartholomae
Berti, Finn: Christian Bluthardt
Constanze Kringel, Carola: Valerie Hammerl
Bianca Eisenhardt, Liane: Caro Mendelski
Polizist, Arvid: Dodokay