Jack Slaughter - Hörspielbox III
Bestehend aus:
21: Dr. Darkness sagt Hallo
22: Dämonisches Donnerwetter
23: Geisterjäger in Not
24: Nacht der toten Lebenden
Der folgende Eröffnungstext führt immer in die Geschichte ein: Im Verborgenen tobt seit Jahrtausenden ein blutiger Krieg zwischen Gut und Böse. Die Menschheit allein ist zu schwach, die entseelte Dunkelheit zu besiegen. Doch in Zeiten größter Verzweiflung wird eine Kämpferin geboren, die sich tapfer den Dämonen und Mächten der Finsternis entgegenstellt. Jene Kriegerin ist die TOCHTER DES LICHTS, die mit ihrer Kraft gegen die erbarmungslosen Bestien der Hölle antreten muss. Sie nimmt sich selbst nicht ganz so ernst, aber ihre Feinde sollten dies besser tun. Begleiten wir die TOCHTER DES LICHTS auf seinem Weg. Ihr Name ist … JACK SLAUGHTER.
Im Jahr 2008, passend zu Halloween, wurde die erste Folge, Tochter des Lichts, veröffentlicht. Bis zum Herbst 2013 erschienen 20 Folgen und schlossen die Serie dann komplett ab. Doch die Fans wollten weitere Geschichten und so wurden vier eBooks, die nach den Hörspielfolgen erschienen, als Hörspiel umgesetzt.
Die Hauptcharaktere sind:
Jack Slaughter (Simon Jäger): Eigentlich ein Versager und durch verzwickte Umstände die Tochter des Lichts geworden. Arbeitet als Waffenverkäufer und ist total heiß auf Schusswaffen.
Tony Bishop (David Nathan): Student an der Uni. Arbeitet für seinen Lebensunterhalt in der Videothek und hat alle Filme gesehen. Ist der Freund von Jack, kann eigentlich gar nichts, hält sich aber für einen Playboy.
Dr. Kim Novak (Arianne Borbach): Ursprünglich Assitenntin von Prof. Doom (der später der Oberböse wird) im Bereich Parapsychologie. Hat mit 27 ihren Doktor in Physik gemacht und arbeitet jetzt wieder als Modell, weil sie sich mit Dr. Doom zerstritten hatte.
In den ersten 20 Folgen der große Oberbösewicht Professor Doom (K. Dieter Klebsch): Er hat das Tor zu den den Dämonen geöffnet und sich als ihren Herrscher aufgeschwungen, um die Welt der Menschen zu vernichten. Er wurde allerdings damals besiegt und taucht jetzt nicht mehr in diesen vier Folgen auf. Stattdessen übernimmt sein ehemaliger Gehilfe, Dr. Darkness (Rainer Fritsche), seinen Posten und versucht jetzt die Geisterjäger zu vernichten.
Die Serie lebte von Absurditäten und Klischees, aber auf herrliche Weise durch die drei Protagonisten und Prof. Doom dargestellt. Es wird absolut kein Fettnäpfchen ausgelassen und als Hörer fragt man sich immer wieder, wie die zwei Trottel und Kim Novak die ganzen Dämonenherden überhaupt überleben konnten. Den Abschluss der ursprünglichen Serie habe ich leider nie gehört, kenne aber jede Menge der alten Folgen. Ich bin kein Horror-Fan, aber diese Serie lebte vom Witz der Gespräche und Situationen. Sie wird auch gerne als Horror-Hörspiel-Sitcom bezeichnet, was sie ziemlich unverwechselbar macht.
Das Spiel zwischen den drei Hauptakteuren ist einfach herrlich. Der nichts wirklich hinbekommende Jacks Slaughter und sein bester Freund, der leicht tumbe Tony Bishop sind eigentlich ziemlich lebensunfähig und landen immer in verrücktere Abenteuer. Dabei werden sie von Dr. Kim Novak unterstützt. Sie ist überhaupt das absolute Klischee. Sieht supergeil aus, trägt immer superenge Klamotten, denn „in Texas ist es ja immer so heiß“, und hat mehr im Kopf als die meisten Bewohner des ganzen Städtchens. Sehr schwach empfinde ich dagegen Dr. Darkness. Er kann Prof. Doom einfach nicht das Wasser reichen.
Ich frage mich allerdings, ob für diese vier Geschichten jemand anders das Drehbuch geschrieben hat. Denn der Witz und die Selbstironie, die früher herrschte, sind irgendwie nicht mehr vorhanden. Alles ist absolut vorhersehbar und birgt überhaupt keine Überraschungen. Wenn ich z.B. eine Szene im Finanzamt höre und schon vorher sagen kann, wie die Szene abläuft, und sie tut es dann auch ganz genauso, ist der Hörspaß einfach futsch. Das finde ich wirklich schade. Für die Fans der Serie bestimmt eine nette Ergänzung, aber ich hätte einfach etwas mehr Selbstironie und Witz und abgedrehte Szenarios erwartet. So empfinde ich die vier Folgen einfach als zu schwach.