Backlash Mission, Die
Nachdem die brutalen Ryqril beim Kampf gegen einen ebenbürtigen Gegner eine Niederlage einstecken mußten, planen die Unterdrückten Menschen, durch einen Guerillakrieg die Besatzer nach 30 Jahren endlich zu vertreiben.
Doch die einstige Elitetruppe der Blackcollars, die in diesem Krieg kämpfen sollen, sind auch nicht mehr die jüngsten, und der Nachwuchs konnte mangels der Kampfdroge Backlash nicht voll ausgebildet werden.
Trotzdem hat sich einer dieser frisch Ausgebildeten in den Kopf gesetzt, die verschollene Droge auf der Erde ausfindig zu machen. Denn da gibt es noch einen Bunker, den die Ryqril nicht besetzen konnten. Dort vermutet er das Geheimnis gespeichert. Was sie schließlich finden, ist zwar nicht diese Droge, aber etwas anderes, was ihnen im Kampf gegen die Besatzer gute Dienste leisten wird.
Wie immer bei Romanen aus der Feder Timothy Zahns, handelt es sich um Krieg, Soldaten und anscheinend ausweglose Situationen. So bestreitet er seit Jahren seine Romane, die sich allerdings seit einiger Zeit nur noch auf Star Wars zu konzentrieren scheinen. Die Helden dieses Romans sind eine reguläre Blackcollar-Einheit und eine gerade frisch ausgebildete Truppe. Deren Anführer, Caine, hat es sich in den Kopf gesetzt, das verschollene Rezept für die Baklash-Droge auf der Erde zu finden. Gleichzeitig wird sein alter Ausbilder davon unterrichtet, und der hat nichts besseres zu tun, als eine zweite Einheit auf den Weg zur Erde zu schicken, um den Grünen Jungs beizustehen. Natürlich geht alles nach Plan, des großen Strategen Lathe. Nach mehren Verwicklungen mit den Sicherheitskräften in Denver, gelangen sie zu ihrem angestrebten Ziel, nur um festzustellen, das sich ihre Hoffnungen nicht erfüllen. Aber sie finden etwas anderes, das fast genauso wertvoll für ihren Befreiungskampf ist.
Leider ist es mal wieder nur eine reine Action-Story. Die handelnenden Personen bleiben farblos und ohne besonderen Tiefgang. Zwar hätte die Story dafür reichlich Platz gelassen, aber dem Autor ging es offensichtlich nur um die Action, weniger um die Charaktäre. Allein die Konfrontation zwischen Caine und Lathe hätte sich als sehr spannend herausstellen können. Der Ausbilder kehrt den absolut überlegenen Strategen hervor, der alles, aber auch wirklich alles vorhersehen kann und in seine Planungen für diese Aktion einbaut. Das ist alles zu glatt und auf Dauer auch langweilig. Die gesetzten Höhepunkte sind schon nach kurzem Lesen vorhersehbar, denn der Oberguru hat ja alles im Griff, auch wenn er noch nie in der Stadt war und auch das Ziel nicht näher kennt. Im wirklichen Leben (auch in dem einer erfundenen Story) würde nichts so glatt ablaufen. Da hätte man wirklich mehr Klippen und auch Dramatik einbauen können. So liest man das Buch runter und hat danach nicht das Gefühl besonders 'gesättigt' zu sein. Einfache, völlig anspruchslose Unterhaltung, für den Sonntag Nachmittag.